Son

Son

 
Kuba ist ein armes Land und hat keine Ressourcen. Dafür haben die Kubaner ihre eigene Musik kreiert.
Der Son repräsentiert die Essenz des kubanischen Volkes und wird mit Liebe gemacht. Es ist eine Musik, in die man sich nur verlieben kann.
 

Der Tanz

Der Son als Tanz beginnt mit der formalen, geschlossenen Umarmung von Mann und Frau. Das Paar behält einen sehr aufrechten Rahmen mit schnellen, flirtenden und sinnlichen Bewegungen der Schultern, des Rumpfes und der Hüften, die den darunter liegenden 6-Schläge-Rhythmus der Füße betonen. Der Son wird „contratiempo“ getanzt. Anders als in der Salsa, wo die Schritte auf 1,2,3 - 5,6,7 gesetzt werden, wird im Son der Schritt auf 2,3,4 - 6,7,8 gesetzt. Die Pause ist auf 1 und 5, nicht wie im Salsa auf 4 und 8.

Geschichte und Musik

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wurde der Son in Städten wie Havanna populär, obwohl sich die Oberschicht gegen diesen Musikstil wehrte. Noch kam es aber nicht zu einem nationalen oder internationalen Durchbruch. Die vorherrschende Musikgruppen waren Combos mit der Besetzung Harmonika, Gitarre, Bongos, Claves und große Chöre mit 18 bis 20 Sängern, die den Son rein vokal interpretierten. Erste Aufnahmen auf Schallplatten gab es schon 1912. Diese fanden aber keine weite Verbreitung, da nur wenige Kubaner zu diesem Zeitpunkt einen Plattenspieler hatten.

Ab 1920 gewann der Son an Popularität und es formierten sich parallel zwei beliebte Formen von Musikgruppen: das Trio und das Sexteto. Beispielhaft sind hierfür das bekannte Trio Matamoros und das berühmte Sexteto Habanero. Das Trio Matamoros galt als einer der ersten musikalischen Exporte von Kuba nach Europa, ebenso war es in den USA und in anderen lateinamerikanischen Ländern sehr erfolgreich.

Ab 1922, mit Einführung des Radios auf Kuba, verbreitete sich der Son sehr schnell und verdrängte endgültig den bis dahin beliebten Danzón. Mit der wachsenden Popularität des Son interessierten sich zunehmend amerikanische Plattenfirmen für die kubanische Musik und deren Musiker. Es wurden viele Schallplatten mit Sextetos und Trios aufgenommen und in der Welt verbreitet. Das Radio und die LPs halfen sowohl geografische wie auch soziale Grenzen zu überwinden.

Im Laufe der 1920er wurde zur bestehenden Besetzung ein Kornett und eine Trompete hinzugefügt. Dadurch näherte sich der Son anderen Musikstilen, wie dem Swing, an. Der vermehrte Einsatz von Blechblasinstrumenten und die Verwendung eines Klaviers verliehen den kubanischen Musikgruppen die Gestalt der in Europa und den USA populären Big Bands. Durch diese Weiterentwicklung war ihnen der Erfolg in den USA, Europa und Lateinamerika sicher.

Der Son wurde nach und nach auch in der kubanischen Oberschicht akzeptiert, endgültig aber 1926 mit der Einladung des Sextetos Habaneros von Präsident Machado in den Präsidentenpalast in Havanna. Bei Radiowettbewerben wurden Talente wie Beny Moré und Celia Cruz entdeckt, die daraufhin internationalen Erfolg hatten.

Noch heute ist der Son populär und ließ sich nicht von neueren Musikformen wie Rumba, Mambo oder Salsa verdrängen. Der Son ist eine wichtige Grundlage für alle modernen Musikstile und existiert parallel zu neuen Entwicklungen weiter. Er ist in der afrokubanischen Musik von ähnlicher Bedeutung wie der Blues im Jazz: eine lebhafte, unverkennbare Antriebskraft und Grundlage für neuere Stile. Seit den Anfängen gibt es in der Entwicklung des Sons immer wieder neue Ideen und Formen, ohne dass seine typischen Merkmale verloren gehen.

Son repräsentiert die Essenz des kubanischen Volkes und wird mit Liebe gemacht. Es ist eine Musik, in die man sich nur verlieben kann.

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